Der Geschäftserfolg der NKB beläuft sich im Jahr 2021 auf insgesamt CHF 28,9 Mio. und ist damit um CHF 2,1 Mio. (+ 8,0 %) gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Das Zinsengeschäft ist mit einem Netto-Erfolg von CHF 49,4 Mio. um CHF 0,2 Mio. (- 0,4 %) tiefer als 2020 ausgefallen. Darin berücksichtigt sind CHF 1,7 Mio. Rückstellungen für latente Ausfallrisiken im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie. Zudem widerspiegelt das Zinsergebnis den hart umkämpften Hypothekarmarkt. «Unter Berücksichtigung des langanhaltenden Negativzinsumfelds sind wir mit dem erzielten Zinsergebnis zufrieden», meint Daniel Bieri, Bankratspräsident der NKB.
Einen aussergewöhnlichen Beitrag zum Geschäftserfolg lieferte einerseits der Kommissionsertrag aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft, der um CHF 2,0 Mio. (+ 30,3 %) auf CHF 8,6 Mio. wuchs. Andererseits gelang es der NKB, den Handelserfolg um CHF 1,1 Mio. (+ 22,3 %) auf CHF 6,2 Mio. zu steigern. Gründe für dieses starke Wachstum sieht Heinrich Leuthard, Vorsitzender der Geschäftsleitung der NKB, in der Marktentwicklung: «Die Aktienmärkte haben ein sehr starkes Jahr hinter sich. So erreichte der Swiss Market Index (SMI) im November 2021 mit 12'600 Punkten gar ein Allzeithoch». Von dieser positiven Performanceentwicklung haben sowohl die NKB als auch ihre Anlagekundinnen und -kunden profitiert. Zudem zeigen die strategische Ausrichtung sowie die gezielte Stärkung des Private Bankings die gewünschte Wirkung.
Neugelder werden vermehrt in Wertschriften angelegt
Ein weiterer Grund liegt zudem in der persönlichen Kundenberatung. Heinrich Leuthard erklärt: «In Anbetracht der weiterhin tiefen Sparzinsen und der gleichzeitig günstigen Entwicklung der Aktienmärkte konnten wir unseren Kundinnen und Kunden aufzeigen, dass sie Teile ihres Vermögens in Wertschriften investieren. So haben im vergangenen Jahr viele eine positive Rendite erzielt». Diese Tatsache lässt sich auch anhand der Zahlen aufzeigen. Im Berichtsjahr 2021 stieg das Depotvolumen um CHF 296,4 Mio. (+ 13,8 %), während sich das Wachstum der Kundengelder mit CHF 37,1 Mio. (+ 1,0 %) deutlich abflachte.
Starkes Wachstum im Hypothekargeschäft
Die Kundenausleihungen stiegen um CHF 200,5 Mio. (+ 4,6 %) auf CHF 4,6 Mrd. Das starke Wachstum im Hypothekargeschäft hängt laut Heinrich Leuthard hauptsächlich mit der aktuellen Entwicklung im Nidwaldner Immobilienmarkt zusammen: «Im Kanton Nidwalden herrscht seit Jahren eine unverändert hohe Nachfrage nach Eigenheimen. Dieser Trend hat sich im vergangenen Jahr weiter verstärkt, da unsere Kundinnen und Kunden ihr Kapital im langanhaltenden Negativzinsumfeld vermehrt auch in Sachanlagen wie Immobilien anlegen». Per Ende Jahr ist die Bilanzsumme auf CHF 6,2 Mrd. (+ 5,4 %) angewachsen.
Gewinnablieferung an den Kanton Nidwalden
Nach Abschreibungen und Rückstellungen für allgemeine Bankrisiken weist die NKB einen verteilbaren Jahresgewinn von CHF 16,2 Mio. aus. Davon werden CHF 9,6 Mio. Dividende an den Kanton Nidwalden ausgeschüttet. Zusätzlich erhält der Kanton CHF 1,1 Mio. als Abgeltung für die Staatsgarantie. Die Dividende pro Partizipationsschein beträgt unverändert CHF 60, was einer Dividendenrendite von 2,2 Prozent entspricht.
9 von 10 Banktransaktionen werden digital abgewickelt
Die Angebote der NKB im digitalen Banking werden von Jahr zu Jahr stärker genutzt. Im Jahr 2021 wickelten die Kundinnen und Kunden 88 Prozent (+ 3,0 %) aller Banktransaktionen über das E-Banking oder die Mobile Banking App ab. Gleichzeitig stiegen auch die Zahlen von Partner-Services wie TWINT oder eBill, der elektronische Rechnungsdienst. So verzeichnete die NKB 30 Prozent mehr TWINT-Registrierungen und 19 Prozent mehr freigegebene eBill-Rechnungen.
Im vergangenen Jahr hat die NKB auch neue Dienstleistungen lanciert, die es Kundinnen und Kunden erlauben, ihre Bankgeschäfte digital abzuwickeln. So lassen sich ausgewählte Zahlen- und Sparenkonten seit Herbst 2021 komplett digital über die Bank-Website eröffnen. Zudem hat die NKB im November 2021 mit der Visa Debit die bestehende Maestro-Karte ersetzt. Nebst allen bekannten Funktionen der Maestro-Karte ermöglicht die Visa Debit neu das Bezahlen in Online-Shops mit dem sicheren 3-D Secure-Verfahren; mit dem Anbieter Samsung Pay sogar auch per Smartphone. Weitere Anbieter für mobiles Bezahlen werden folgen. Im Verlauf von 2022 wird die NKB überdies ihre eigene TWINT-App lancieren, die anstelle der aktuellen Prepaid-Lösung eine direkte Kontoanbindung ermöglicht.
Ausblick
Das Jahr 2022 steht für die NKB ganz im Zeichen der neuen Unternehmensstrategie, die im Verlauf des Jahres lanciert wird. Mit der Eröffnung der neuen Geschäftsstelle Buochs/Ennetbürgen in der Nähseydi am 4. Januar 2022 konnte die Bank bereits ein erstes strategisches Projekt abschliessen. Es handelt sich dabei um die erste Geschäftsstelle, die vollständig nach dem neuen Geschäftsstellenkonzept gestaltet und gebaut wurde. In den modernen Räumlichkeiten werden die Kundinnen und Kunden weiterhin persönlich begrüsst. Mehrere Sitzungszimmer bieten zudem die Möglichkeit für individuelle Beratungsgespräche. «Der direkte Kontakt und die umfassende und persönliche Beratung unserer Kundinnen und Kunden bleiben ein zentrales Anliegen» meint Heinrich Leuthard. Neben einer grosszügigen Selbstbedienungszone mit Bancomaten, Einzahler (Noten und Münzen) sowie Wechsler sind neu auch die Schrankfächer rund um die Uhr zugänglich.
Überdies kommt es im Frühjahr zu einem Wechsel in der Geschäftsleitung. Der 37-jährige Finanzspezialist Rico Weber tritt per 19. April 2022 die Funktion als Leiter Firmenkunden und Finanzierungen an. Damit folgt er auf Philipp Müller, der nach über sechs Jahren bei der NKB im Mai 2022 in die wohlverdiente Pension gehen wird.
Kontakt
Peter Bircher
Leiter Marketing & Kommunikation
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