Marktausblick März 2021

Starke Konjunkturerholung erwartet

Neuinfektionen sinken rund um den Globus

Der Blick in den Rückspiegel zeigt, dass die Wirtschaft im vierten Quartal 2020 dem pandemiebedingten Abwärtsdruck vielerorts besser standhalten konnte als erwartet. Viel wichtiger aber ist der Blick nach vorne – und dieser fällt zuversichtlich aus. Die wirtschaftlichen Aussichten haben sich weiter aufgehellt. Besonders positiv stimmt, dass die Zahl der Neuinfektionen und Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 weltweit deutlich sinken, wenn auch von einem hohen Niveau aus. Die strikten Eindämmungsmassnahmen der Regierungen zeigen somit die gewünschte Wirkung. Sorgen bereiten den Entscheidungsträgern allerdings die Ausbreitung stärker ansteckender Mutationen des Coronavirus. Diese dürften vorerst eine rasche und umfassende Lockerung verhindern. Mit zunehmender Impfdurchdringung dürften diese Bedenken aber in den Hintergrund treten.

Konjunkturoptimismus ist gross

Spätestens zur Mitte des Jahres – in einzelnen Regionen auch früher – erwarten wir aufgrund der Öffnung der Wirtschaft eine starke Konjunkturerholung. Die aktuell vorliegenden Konjunkturdaten untermauern unser positives Bild. So überraschen die laufenden Wirtschaftsdaten nach wie vor positiv, und zwar sowohl in den Industrie- als auch in den Schwellenländern. Die grösste Wachstumsdynamik sehen wir in den asiatischen Schwellenländern sowie in den USA. Während erstere die Pandemie gut im Griff haben, ist in den USA die ausgesprochen expansive Fiskalpolitik der Haupttreiber für die gestiegene Dynamik. Die Aussichten sind gut, dass das gigantische Konjunkturpaket des neuen US-Präsidenten Joe Biden zu weiten Teilen umgesetzt wird. Darüber hinaus dürfte noch dieses Jahr ein mehrjähriges Infrastrukturpaket aufgelegt werden. Auch in Europa hellen sich die Perspektiven auf. Das gilt insbesondere für Grossbritannien, wo aufgrund der sehr erfolgreichen Impfkampagne bereits erste Lockerungsschritte beschlossen wurden. Die Regierung hat daraufhin einen Plan vorgelegt, wie die Corona-Restriktionen bis Mitte 2021 vollständig aufgehoben werden können.

Inflation temporär auf dem Vormarsch

Die Aussicht auf eine kräftige konjunkturelle Erholung hat an den Anleihemärkten bereits zu einem deutlichen Anstieg der Inflationserwartungen und der Nominalrenditen geführt. Tatsächlich erachten wir das Risiko steigender Inflation auf längere Sicht als erhöht. In den nächsten beiden Jahren dürfte die hohe Unterbeschäftigung einem spürbaren Anstieg der Teuerung aber im Wege stehen. Die Inflationsrate wird sich aufgrund ungünstiger Basiseffekte bis Mitte des Jahres zwar deutlich aber nur temporär erhöhen. Die Notenbanken werden sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen lassen und ihre expansive Geldpolitik unvermindert fortführen, zumal es ihr erklärtes Ziel ist, eine höhere Inflation zu generieren. Somit werden die Realrenditen auf längere Zeit im negativen Bereich verharren. In der Vergangenheit waren Phasen steigender Inflationserwartungen bei negativen Realrenditen meistens mit einer guten Performance an den Aktienmärkten verbunden.

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